Die wichtigste Entwicklung zwischen 12-24 Monaten (Wortschatz) 1-2 Jahre:
- Das Kind versteht einfache Sätze und Aufgaben.
- Es reagiert sicher auf seinen Namen.
- Mit 18 Monaten sollte das Kind spätestens mehr als 10 Wörter sprechen.
- Der Wortschatz wächst von 10 auf mindestens 50 Wörter an.
- um den 2. Geburtstag: Wortschatz von ca. 200 Wörtern (Wortschatzexplosion)
- um den 2. Geburtstag werden Zweiwortsätze gebildet („Mia pielen“, „Nane haben“
- um den 2. Geburtstag werden Verneinungen („will nicht“) und Einwortfragen („ist-das?“) gebildet.
- Die Wörter müssen noch nicht korrekt gesprochen werden!
Eine Überprüfung ist bei folgenden Beobachtungen erforderlich:
- Das Kind spricht mit 18 Monaten noch weniger als 10 Wörter.
- Das Kind spricht mit zwei Jahren noch keine 50 Wörter.
- Das Kind beginnt mit zwei Jahren noch keine Zweiwortsätze zu bilden („Mama komm“, „Trinken haben“.)
- Das Kind versteht kaum Wörter und Sätze.
- Das Kind reagiert nicht sicher auf seinen Namen.
Die magische Grenze mit zwei Jahren:
- Das Kind spricht mindestens 50 Wörter und beginnt Zweiwortäußerungen zu bilden
Die wichtigste Entwicklung zwischen 24-36 Monaten (Wortschatz und Satzbildung) 2 bis 3 Jahre:
- Längere Sätze und Zweifachaufträge werden verstanden (z.B. „Leg den Löffel neben die Tasse!“)
- Der Wortschatz wächst von 200 auf ca. 500 Wörter an.
- Das Kind spricht seinen Namen.
- Das Kind verwendet mit 2 ½ Jahren die Pronomen „ich, du, mein“.
- Das Kind verwendet die Artikel „der, die, das“ immer häufiger
- Die Satzbildung entwickelt sich – die Grammatik ist hierbei noch unwichtig.
- Es bildet zuerst Zwei- und Dreiwortäußerungen und um den dritten Geburtstag vollständige einfache Sätze.
- Kurz vor dem dritten Geburtstag stellt es viele Fragen – das zweite Fragealter beginnt. „Warum?“
- Es versteht Grundfarben.
Eine Überprüfung ist bei folgenden Beobachtungen erforderlich:
- Das Kind spricht mit knapp 2 Jahren weniger als 50 Wörter und bildet noch keine Zweiwortsätze. (Es besteht dann ein „Late-Talker Profil“ mit einem hohen Risiko einer Sprachentwicklungsstörung!)
- Das Kind verwendet ab 2 Jahren nicht mehrere Wortarten (Hauptwörter, Tuwörter, Verben, Wiewörter)
- Das Kind bildet ab 2;6 Jahren keine einfachen Sätze und verwendet keine Artikel.
- Das Kind spricht sehr unverständlich, lässt viele Laute und Silben aus und ersetzt viele Laute durch andere.
Die magische Grenze mit drei Jahren:
- Das Kind versteht längere Sätzeund Geschichten.
- Das Kind spricht vollständige, grammatikalisch noch nicht korrekte Sätze.
- Es spricht von sich in der Ich-Form
- Der Wortschatz umfasst mehr als 500 Wörter
Die wichtigste Entwicklung zwischen 36 – 48 Monaten (Grammatik und Aussprache) 3-4 Jahre:
- Das Kind versteht mehrere Aufträge und kann Geschichten gut folgen.
- Das Kind spricht lange und immer komplexere Sätze.
- Die Grammatik entwickelt sich, das Kind bildet Präpositionen, verschiedene Zeitformen und bildet die Mehr-zahl. Es dürfen in der Grammatik aber noch Fehler auftreten.
- Kleine Geschichten / Erlebnisse können erzählt werden!
- Die Artikulation entwickelt sich bis zum 4. Lebensjahr fast vollständig. Alle Laute sind korrekt außer „sch, s,z,ch“
- Die Grundfarben können sicher benannt werden.
Eine Überprüfung ist bei folgenden Beobachtungen erforderlich:
- Der Wortschatz ist gering. Das Kind kann Wörter nicht oder nur unspezifischen benennen.
- Der Wortschatz wächst nicht / kaum an.
- Der Satzbau ist unvollständig. Das Kind lässt in Sätzen Wörter aus und spricht sehr kurze Sätze.
- Die Sätze sind grammatikalisch sehr häufig nicht korrekt.
- Das Kind spricht mit drei Jahren viele Laute nicht korrekt und wird nicht oder nur schwer verstanden. Wenn eine Vielzahl von Lauten betroffen ist und das Kind viele Laute oder Silben auslässt oder ersetzt, sollte eine Therapieaufnahme bereits vor dem vierten Geburtstag erfolgen.
- Das Kind bildet mit vier Jahren nicht alle Laute und Konsonantenverbindungen korrekt – nur das „sch, ch wie in ich und das /s, z/“ dürfen noch bis zum fünften Lebensjahr falsch gebildet werden.
Die magische Grenze mit vier Jahren:
- Alle Lautesind korrekt (bis auf sch, s, z, ch)
- Haupt- und Nebensätzesind überwiegend korrekt
- Es besteht ein sicherer Grundwortschatz
Die wichtigste Entwicklung zwischen 4-6 Jahren (Ausformung der Sprache und des Sprechens):
- Das Kind versteht längere Aufträge, komplexe Sätze und Zusammenhänge und kann alltäglichen Gesprächen folgen.
- Der Wortschatz wächst auf 5000 Wörter an.
- Das Kind zählt mindestens bis 10 und benennt sicher die Farben.
- Die Grammatik und der Satzbau gleicht immer mehr der Erwachsenensprache
- Es erzählt Geschichten.
- Alle Laute (außer /s,z/) müssen mit 5 Jahren korrekt gebildet werden!
Eine Überprüfung ist bei folgenden Beobachtungen erforderlich:
- Der Wortschatz ist gering. Das Kind kann z.B. Wörter nicht oder nur unspezifischen benennen und / oder verwechselt ähnliche Wörter.
- Der Wortschatz wächst nicht weiter an.
- Der Satzbau ist nicht korrekt. Das Kind lässt in Sätzen Wörter aus, spricht kurze Sätze und / oder bildet keine Nebensätze.
- Die Sätze sind grammatisch nicht korrekt.
- Das Kind kann Geschichten / Zusammenhänge / Ereignisse nicht oder nur schwer wieder geben.
- Das Kind spricht Laute oder Konsonantenverbindungen nicht korrekt. Alle Laute müssen mit fünf Jahren nun korrekt sein! „Lispeln“ kann bis zum Zahnwechsel noch toleriert werden.
Die magische Grenze mit fünf Jahren:
- Alle Lautewerden korrekt gebildet (bis auf s,z,)
- Haupt- und Nebensätzesind korrekt
- Kleine Geschichten können erzählt werden
- Die Sprache ähnelt immer mehr der eines Erwachsenen!
Nach dem Zahnwechsel: Das Kind bildet das „s“ korrekt. Lassen Sie sich beraten, wenn Ihr Kind „lispelt“, die Zunge an oder zwischen den Zähnen liegt und der Mund häufig offen steht.